Das Multi-Channel-Nirwana und die Tücken des traditionellen Marketing
„Erinnert ihr euch an die guten alten Zeiten? Ja, noch bevor der Krieg in der Ukraine ausbrach, bevor die Eskalation in Palästina begann, bevor die Welt jeden Tag ein bisschen mehr nach Abgrund roch. Schöne Zeiten. Fragil, aber noch getragen von der Illusion einer stabilen Weltordnung. Damals dachte man, es reiche, einfach eine Website zu haben und weit oben sichtbar sein. Präsenz war gleich Bedeutung. Nostalgie!
Heute dagegen ist alles Chaos, Lärm, Geschwindigkeit, Überforderung. Sichtbarkeit allein ist längst kein Wert mehr. Du bist jederzeit mit der ganzen Welt verbunden – mit jedem Ort, jedem Ereignis, jeder Stimme im globalen Socialmedia Strom. Und doch weisst du nicht, dass dein Nachbar einen Unfall hatte und zwischen Leben und Tod schwebt. Die Welt liegt dir zu Füssen, aber das, was direkt vor deiner Tür passiert, bleibt unsichtbar.
Das traditionelle Digital Marketing – die Jagd nach den blauen Links in Google – ist und bleibt ein, wie es Alistair R. von Google das schon im 2011 nannte ein «middle messy«, ein „Raum voller Informationen und unbegrenzter Auswahl“. Oder, wie man modisch treffend auf den Punkt bringen könnte: ein KOMPLEXES DIGITALES MULTICHANNEL-CHAOS.
Der Kanäle-Wahnsinn: Ein Blick zurück
- Damals: Man hat SEO-Texte geschrieben, die ein Mensch kaum lesen wollte. Hauptsache, Google hat es gefressen. Fokus auf Reichweite um jeden Preis.
- Heute: Der Aufwand ist explodiert. Das Multi-Channel-System ist kein System mehr, sondern ein Nirwana. Man landet oft im digitalen Nichts, obwohl man alles richtig gemacht hat. Budget verbrannt, Ergebnisse mickrig.
Das Problem war immer: Fragmentierung. Die Kanäle sprachen nicht miteinander. Wir haben für Suchmaschinen optimiert, die Suchbegriffe lieferten, nicht aber die Intention des Nutzers. Wir optimierten für Klicks, nicht für Klarheit.








